© Foto: Gunda Dittrich/Ulrike Köb/Brandstätter Verlag: Erdäpfel-Mehlknödel mit Schweinsbratl und Stöcklkraut aus dem Kochbuch 'Knödelreich'
Erdäpfel-Mehlknödel mit Schweinsbratl und Stöcklkraut aus dem Kochbuch 'Knödelreich'
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Schweinsbratl mit Erdäpfel-Mehlknödel und Stöcklkraut

Ein absoluter Klassiker aus der oberösterreichischen Küche ist der Schweinsbraten. Am besten ist das Fleisch schön zart und das Schwartl knusprig. Dazu gibts bei uns die ganz typischen Erdäpfel-Mehlknödel und ein köstliches Stöcklkraut. 

Haubenköchin Elisabeth Grabmer, vom Restaurant Waldschänke in Grieskirchen verrät hier das Rezept ihrer Mama.


Wenn diese Knödel halten und nicht zerfallen, darf man im Mühlviertel heiraten.
Elisabeth Grabmer
Restaurant Walschänke, Grieskrichen.
© Foto: Viktoria Gruber: Die Autorinnen des Kochbuchs 'Knödelreich': Katharina Seiser, Elisabeth Grabmer und Magdalena Wieser
Die Autorinnen des Kochbuchs 'Knödelreich': Katharina Seiser, Elisabeth Grabmer und Magdalena Wieser
© Foto: Gunda Dittrich/Ulrike Köb/Brandstätter Verlag: Erdäpfel-Mehlknödel mit Schweinsbratl und Stöcklkraut aus dem Kochbuch 'Knödelreich'
Erdäpfel-Mehlknödel mit Schweinsbratl und Stöcklkraut aus dem Kochbuch 'Knödelreich'

Menge

Für 6 - 8 Personen


Tipp: Diese Knödel sind innen noch leicht staubig. Wenn Sie das Mehl noch sehen, sind sie richtig.

Zutaten

Schweinsbraten:

  • 1,5 kg Schweinebauch mit Schwarte
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • ½ TL gemahlener Koriander
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL getrockneter Majoran
  • ½ TL ganzer Kümmel
  • 2 EL Schweineschmalz
  • 2 Zwiebeln (insg. ca. 180 g)
  • 1 l Hendlsuppe oder Gemüsefond
  • evtl. 1 kleiner Erdapfel für die Bindung

Knödel:

  • 650 g mehlige Erdäpfel
  • Salz
  • weißer Pfeffer
  • Muskatnuss
  • 280 g glattes Weizenmehl (Type 480)
  • ca. 2 l Selchsuppe (alternativ Wasser, die Knödel schmecken dann aber nicht so intensiv)

Stöcklkraut:

  • ½ TL ganzer Kümmel
  • Salz
  • 1 kleines Weißkraut (ca. 1 kg)
  • 2 EL Schweineschmalz
  • schwarzer Pfeffer
  • 3 - 4 EL Weißweinessig

Schnittlauch


Tipp: Im Sommer schneidet man den Schweinsbraten in Scheiben und genießt ihn kalt zur Jause.

Zubereitung

Ablauf: Braten zustellen → Erdäpfel kochen → Kraut zubereiten → Knödel teig zubereiten und Knödel formen → Schwarte knuspern → Knödel kochen

Schweinsbraten:

  • Für den Schweinsbraten Backrohr auf 140 °C Ober-/Unterhitze vor - heizen. Schweinebauch der Länge nach halbieren. Auf der Fleischseite salzen, pfeffern und mit Koriander, gepresstem Knoblauch, zwischen den Handflächen gerebeltem Majoran und Kümmel würzen.
  • In einem Bräter auf dem Herd das Schmalz erhitzen, Fleisch auf der Fleischseite kurz anbraten. Herausnehmen. Zwiebeln schälen, in 5 mm große Würfel schneiden und im Bräter ca. 10 Minuten hellbraun braten. 500 ml Suppe angießen
  • Fleisch mit der Schwarte nach unten in den Bräter zurückgeben, im Backrohr auf mittlerer Schiene 1 Stunde garen. Herausnehmen und die Schwarte mit einem scharfen Messer im Abstand von 5 mm auf der Längsseite 2 mm tief einschneiden; dasselbe auf der Breitseite wiederholen, sodass ein Gittermuster entsteht (schröpfen).
  • Fleisch mit der Schwarte nach oben in den Bräter geben. Ofentemperatur auf 165 °C Ober-/Unterhitze erhöhen und das Fleisch weitere 1,5 Stunden braten, dabei nach und nach restliche Suppe angießen, bis sie aufgebraucht ist.
  • Braten herausnehmen, Temperatur auf 220 °C Oberhitze erhöhen. Braten mit der Schwarte nach oben auf ein Backblech setzen und die Schwarte bei leicht geöffneter Ofentür auf oberster Schiene in 20 Minuten knuspern (goldbraun backen). Ofen ausschalten, Braten warm halten.
  • Währenddessen, falls notwendig, etwas Fett vom Bratenfond abschöpfen. Ggf. (je nach gewünschter Bindung) den rohen Erdapfel schälen, fein reiben, in die Sauce geben und diese auf dem Herd ein wenig einreduzieren lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend durch ein feines Sieb geben, sie soll nicht dick gebunden sein, der Schwartlschweinsbraten braucht Natursaft.

 

Knödel:

  • Erdäpfel mit Schale in Salzwasser weich kochen. Abseihen und noch heiß schälen.
  • Erdäpfel durch die Erdäpfelpresse in eine Schüssel drücken und mit ½ TL Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Das Mehl daraufgeben.
  • Selchsuppe in einem weiten Topf zum Kochen bringen.
  • Heiße Erdäpfel-Mehl-Masse mit den Händen (Einmalhandschuhe anziehen, damit Sie die Hitze besser ertragen) kurz durchmengen. Ca. 8 Knödel à ca. 100 g formen, sehr fest zusammendrücken, sonst fallen die Knödel auseinander. Diese Knödel müssen keine schöne runde Sache sein. Auf ein Brett legen.
  • Knödel mit einer leichten Drehbewegung in die kochende Selchsuppe geben, ca. 5 Minuten offen garen, sie steigen auf. Knödel mit dem Schaumlöffel aus dem Topf heben, auf einem Teller mit Küchenpapier abtropfen

 

Stöcklkraut:

  • Ca. 2 l Wasser, Kümmel und Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Krautkopf waschen, mitsamt Strunk sechsteln bis achteln, sodass die Blätter am Strunk bleiben. Krautspalten im Wasser ca. 10 Minuten kochen. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen. In einer ofenfesten Auflaufform Schweineschmalz erhitzen, Kraut auf beiden Seiten anbraten, mit etwas Bratensaft aus dem Bräter begießen und im Backrohr (neben dem Braten) weich dünsten.
  • Nach 15 Minuten Garprobe machen: mit einer Garnadel oder einem Holzspieß in das Kraut stechen. Es darf nicht zu knackig sein. Salzen, pfeffern und mit Essig begießen. Herausnehmen, zudecken und warm halten (auf kleinster Hitze auf dem Herd oder auf der untersten Schiene, während die Bratenschwarte geknuspert wird)

 

Fertigstellen:

​​​​​​​Schweinsbraten in dicke Tranchen schneiden. Etwas Saft auf die Teller geben und den Schweinsbraten darauf anrichten. Ein Weißkrautstück und 1–2 Knödel daneben anrichten. Mit fein geschnittenem Schnittlauch bestreuen.