Als gelernte Bankkauffrau – inzwischen ist sie Pensionistin – war Elisabeth Gadocha 21 Jahre Obfrau der Goldhaubengruppe St. Wolfgang, und ist jetzt Ehrenobfrau. Als gebürtige St. Wolfgangerin war ihr das Bewahren von Brauchtum und Traditionen immer ein Anliegen. Ihre Goldhaube hat sie nach eigenem Entwurf in aufwendiger Handarbeit selbst gestickt.
Elisabeth Gadocha verrät uns ihr Rezept für Holzknechtnocken, die eine ganz traditionelle Speise im Salzkammergut sind. Zur damaligen Zeit hatten die schwer arbeitenden, hungrigen Holzknechte wenige Vorräte auf der Hütte in den Bergen. Am warmen Feuer im Ofen haben sie sich damals nach der Arbeit die Holzknechtnocken zubereitet, um sich zu stärken.
Das Weizenmehl mit dem Salz vermischen und mit kochendem Wasser überbrühen, dabei alles schnell verrühren. Die heiße Mehlmasse zu einem Teig kneten. Anschließend runde, etwa 5 cm große Nocken formen. Die Nocken in reichlich kochendes Wasser geben und so lange kochen, bis sie oben schwimmen. Die Nocken herausschöpfen und beiseitestellen.
Reichlich Butterschmalz in einer hohen Eisenpfanne (ersatzweise großer hoher Topf) bis kurz vor dem Rauchpunkt erhitzen. Die Nocken mit einem Sieblöffel vorsichtig in das heiße Schmalz gleiten lassen. Die Nocken zurechtrücken, sodass ein dichtes “Kranzl” entsteht und so die Nocken leicht aneinanderkleben. Die Holzknechtnocken goldgelb ausbacken, kurz abtropfen lassen und voneinander lösen.
Die “Hoizknechtnocka” traditionell mit Specksauerkraut und Zwiebeln und wahlweise mit oder ohne “Öpfimandl” servieren. Am besten mit den Fingern genießen.
Die Nocken sollen schwimmend in sehr viel Butterschmalz ausgebacken werden, so ist ein Wenden nicht nötig. Ansonsten das ganze “Kranzl” mit zwei Sieblöffeln vorsichtig wenden, sobald die Unterseite goldgelb gebacken ist.